Häufig gestellte Fragen / FAQ
Was erwartet Sie hier?
In unseren FAQs finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um psychologische Sicherheit, Fehleranalyse und Teamkultur – klar, praxisnah und direkt anwendbar.
Warum FAQs?
Weil Klarheit Unsicherheiten verhindert: Wer weiß, was psychologische Sicherheit bedeutet, erkennt Fehlermuster im Team schneller, fördert offene Kommunikation und schafft eine Kultur des kontinuierlichen Lernens – statt Schuldzuweisungen.
Wie nutzen Sie die Antworten?
Jede Frage erläutert ein zentrales Thema und gibt Ihnen konkrete Praxisbeispiele – ideal, um psychologische Sicherheit und eine konstruktive Fehlerkultur Schritt für Schritt im eigenen Team zu etablieren. Die Inhalte basieren auf realen Szenarien aus meinen Trainings.
Eine Ereignis- und Fehlerursachenanalyse ist ein strukturiertes Vorgehen, mit dem Sie Schritt für Schritt die wahren Gründe für Fehler, Probleme oder Zwischenfälle in Ihrem Unternehmen ermitteln. Ziel ist es, nicht nach einem „Schuldigen“ zu suchen, sondern alle Faktoren aufzudecken, die dazu beigetragen haben, dass etwas schiefgelaufen ist.
Warum ist das sinnvoll?
Im Alltag werden Fehler oft vorschnell einzelnen Personen zugeschrieben, weil das einfach und bequem erscheint. Häufig liegen die eigentlichen Ursachen jedoch in unklaren Abläufen, fehlenden Informationen, Zeitdruck oder schwierigen Arbeitsbedingungen. Werden nur die offensichtlichen Gründe betrachtet, wiederholen sich die gleichen Fehler immer wieder.
Was bringt das konkret für die Praxis?
Mit einer Ereignis- und Fehlerursachenanalyse schaffen Sie die Grundlage, Fehler nachhaltig zu vermeiden. Sie erkennen Schwachstellen im Prozess, können gezielt Verbesserungen einleiten und sorgen für mehr Offenheit im Team. Das steigert die Qualität, Sicherheit und die Zufriedenheit im Unternehmen spürbar.
Beispiel:
Ein Produktionsstillstand wurde zunächst als Bedienfehler eines Mitarbeiters gewertet. Die Analyse zeigte aber: Die Arbeitsanweisung war missverständlich, das Team unterbesetzt, und neue Abläufe wurden nicht ausreichend erklärt. Nur durch die strukturierte Analyse konnten die eigentlichen Ursachen gefunden und abgestellt werden.
In vielen Unternehmen endet die Analyse von unerwünschten Vorfällen, wie z.B. Arbeitsunfällen, Kundenreklamationen, Never Events usw. oft mit dem Fazit „Hauptursache Mitarbeiterfehler“. Dabei werden die wahren Hintergründe – wie unklare Verantwortlichkeiten, fehlende Informationen oder zu hoher Zeitdruck – meist übersehen.
Warum passiert das?
Es liegt nahe, die Verantwortung schnell auf einzelne Personen zu schieben, besonders wenn Zeit oder Erfahrung für eine tiefere Analyse fehlen. Das macht das Thema kurzfristig einfach, löst aber nicht das eigentliche Problem. Oft fehlen auch die passenden Methoden, um Zusammenhänge zwischen Organisation, Kommunikation und Arbeitsabläufen sichtbar zu machen.
Was bringt es, hier genauer hinzusehen?
Wenn Sie die Hintergründe von Fehlern konsequent analysieren, erkennen Sie, wo Prozesse verbessert, Schnittstellen klarer geregelt oder Arbeitsbelastungen angepasst werden müssen. Das hilft, Fehler dauerhaft zu reduzieren und schafft eine offenere Gesprächskultur.
Beispiel:
Ein Qualitätsproblem wurde als „Fehler beim Verpacken“ beurteilt. Erst in der Analyse zeigte sich: Die Verpackungsvorschriften wechselten häufig, Anweisungen waren schwer verständlich, und die Mitarbeitenden standen unter hohem Zeitdruck.
Klassische Methoden wie 8D oder 5-Why suchen oft nach einer einzelnen Hauptursache und enden damit, sobald eine „plausible“ Antwort gefunden ist. Die Ereignis- und Fehlerursachenanalyse betrachtet dagegen das gesamte Zusammenspiel von Faktoren: Prozesse, Kommunikation, Arbeitsbedingungen und Organisation.
Warum reicht die klassische Vorgehensweise oft nicht aus?
Oft werden komplexe Zusammenhänge übersehen, wenn nur nach der einen Hauptursache gesucht wird. Dadurch bleiben wichtige Einflussfaktoren unbeachtet, und Maßnahmen greifen zu kurz.
Was bringt die breitere Sichtweise?
Mit einer umfassenden Analyse können Sie nachhaltigere Verbesserungen erreichen. Sie erkennen, wie verschiedene Faktoren zusammenwirken, und können gezielter verhindern, dass ähnliche Fehler erneut auftreten.
Beispiel:
Bei der klassischen 5-Why-Methode endet die Analyse beim „Bedienfehler“. Mit einer Ereignis- und Fehlerursachenanalyse wird zusätzlich untersucht, warum die Bedienung fehleranfällig war – etwa durch unklare Anzeigen, unübersichtliche Abläufe oder fehlende Rückmeldungen im Alltag.
Mit einer strukturierten Analyse lassen sich wiederkehrende Fehler vermeiden, die Qualität steigern und Kosten senken. Sie schaffen Klarheit in Prozessen, stärken die Eigenverantwortung im Team und fördern eine konstruktive Fehlerkultur.
Warum lohnt sich das wirklich?
Durch die gezielte Suche nach Ursachen und die Umsetzung passender Maßnahmen verringern Sie Ausfälle, Reklamationen und Doppelarbeit. Das Unternehmen entwickelt sich kontinuierlich weiter – und die Mitarbeitenden bringen sich aktiver ein.
Was bringt das im Alltag?
Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit Fehlern, sparen Zeit bei der Problemlösung und machen Ihr Unternehmen insgesamt widerstandsfähiger.
Beispiel:
Ein Unternehmen konnte durch strukturierte Analysen die Zahl der Produktionsunterbrechungen um 30 % senken, weil Abläufe klarer wurden und Schnittstellen zwischen den Abteilungen besser geregelt waren.
Mitarbeiterfehler entstehen meist nicht durch Unachtsamkeit, sondern durch unklare Kommunikation, fehlende Standards, Überlastung oder widersprüchliche Ziele. Diese Ursachen werden durch gezielte Fragen und den offenen Austausch im Team sichtbar gemacht.
Warum werden diese Ursachen oft übersehen?
Im betrieblichen Alltag liegt der Fokus häufig auf dem einzelnen Verhalten, nicht auf den Rahmenbedingungen, unter denen gearbeitet wird. Fehlende Zeit, Informationslücken oder unklare Anweisungen werden selten hinterfragt.
Was bringt eine genaue Analyse?
Wenn Sie konsequent nach den Ursachen im Arbeitsumfeld suchen, können Sie gezielt an den Stellschrauben drehen, die tatsächlich zu Fehlern führen – und nicht nur Symptome behandeln.
Beispiel:
Ein Montagefehler entstand, weil die Mitarbeiter nicht wussten, dass sich das Verfahren geändert hatte. Die Information wurde zwar per E-Mail verschickt, aber nicht konkret mit den Teams besprochen.
Eine offene Fehlerkultur sorgt dafür, dass Fehler und Probleme ohne Angst vor Schuldzuweisungen angesprochen werden. So werden Ursachen frühzeitig erkannt und können schneller behoben werden.
Warum tun sich viele Unternehmen damit schwer?
Oft besteht die Sorge, dass Fehler zu Nachteilen führen – sei es für den einzelnen Mitarbeitenden oder für das Team. Das führt dazu, dass Probleme lieber verschwiegen oder verharmlost werden.
Was bringt eine offenere Fehlerkultur?
Wenn Sie ein Klima schaffen, in dem Fehler als Lernchance gesehen werden, werden Probleme frühzeitig gemeldet und können mit wenig Aufwand gelöst werden. Das macht Ihr Unternehmen lern- und zukunftsfähig.
Beispiel:
Nachdem ein Unternehmen die offene Ansprache von Fehlern ausdrücklich gefördert hat, wurden kleinere Störungen sofort gemeldet und konnten behoben werden, bevor es zu größeren Ausfällen kam.
Psychologische Sicherheit bedeutet, dass im Team offen über Fehler, Unsicherheiten oder Verbesserungsvorschläge gesprochen werden kann – ohne Angst vor negativen Konsequenzen.
Warum ist das wichtig?
Nur wenn sich alle sicher fühlen, werden auch unangenehme Wahrheiten oder Risiken angesprochen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Ursachen vollständig erfasst und wirksame Maßnahmen umgesetzt werden können.
Was bringt das für die Zusammenarbeit?
Sie schaffen Vertrauen, fördern die aktive Beteiligung im Team und erhalten mehr relevante Informationen, um Probleme wirklich zu lösen.
Beispiel:
In einem Team mit psychologischer Sicherheit sprechen Mitarbeitende offen über Unsicherheiten bei neuen Abläufen – das vermeidet Fehler und schafft eine Kultur des kontinuierlichen Lernens.
Die Analyse eignet sich für jede Organisation – unabhängig von Größe oder Branche. Überall, wo Prozesse, Qualität oder Sicherheit eine Rolle spielen, profitieren Unternehmen von einer strukturierten Ursachenanalyse.
Warum ist das so universell einsetzbar?
Fehler entstehen immer dort, wo Menschen, Arbeitsmittel und Abläufe zusammenwirken. Diese Zusammenhänge finden sich in jeder Branche – von der Produktion bis zur Dienstleistung.
Was bringt das für Ihr Unternehmen?
Sie erhöhen die Zuverlässigkeit, reduzieren Risiken und stärken das Vertrauen von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden.
Beispiel:
Sowohl im Maschinenbau als auch im Krankenhaus können Ursachenanalysen dazu beitragen, Arbeitsunfälle, Produktfehler oder Behandlungszwischenfälle nachhaltig zu vermeiden.