Training Ereignis- und Fehlerursachenanalyse
Arbeitsunfälle, Kundenreklamationen, Never Events usw. endlich in den Griff bekommen
Warum klassische Root Cause Analysen oft in die Irre führen
Viele Unternehmen sind längst über das Stadium hinaus, einfach nur einen Schuldigen zu suchen.
Trotzdem werden Vorfälle häufig immer noch vor allem mit dem Verhalten einzelner Mitarbeiter erklärt – nach dem Motto: „Er hätte besser aufpassen müssen.“
Genau hier liegt der fundamentale Attributionsfehler: Man konzentriert sich auf die Person – und übersieht die Rahmenbedingungen, die ihr Handeln geprägt haben, wie Abläufe, Kommunikation, Ressourcen oder Führungsverhalten.
In diesem Training lernen die Teilnehmer, Ereignisse – ob Unfall, Reklamation oder Beinahe-Fehler – mit einem systematischen Blick zu analysieren.
So werden Ursachen sichtbar, die klassische Werkzeuge wie Fischgrätendiagramm oder 5-Why oft verdecken.
Im Mittelpunkt stehen die Fragen:
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Warum machte es für den Mitarbeiter in der konkreten Situation Sinn, so zu handeln?
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Welche systemischen Ursachen haben das Ereignis begünstigt?
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Wie lassen sich vergleichbare Risiken in Zukunft ausschließen?

Ziele des Trainings
Dieses Training befähigt Fach- und Führungskräfte, unerwünschte Ereignisse – z. B. Unfälle, Reklamationen, kritische Zwischenfälle oder Beinahe-Fehler – systematisch zu analysieren und nachhaltig daraus zu lernen.
Dabei geht es nicht um eine neue Methode, sondern um eine zielgerichtete Erweiterung bestehender Problemlösungsprozesse wie 8D-Report, A3, PDCA, CAPA oder das London-Protokoll.
Der Fokus liegt auf speziellen Techniken und Routinen, die sich für die Untersuchung einzelner Vorfälle mit Mitarbeiterbeteiligung besonders eignen – dort, wo klassische Verfahren wie die Q7-Werkzeuge oder der Six Sigma-DMAIC-Prozess an Grenzen stoßen.
Die Teilnehmer lernen, wie sie:
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Vorfälle objektiv und nachvollziehbar untersuchen – gestützt auf den Erfahrungen des Fehlermanagements von Hochzuverlässigkeitsorganisationen
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Systemische Ursachen sichtbar machen, anstatt sich nur auf individuelles Fehlverhalten zu fokussieren
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Kommunikation, Arbeitsbedingungen und Teamprozesse gezielt verbessern, um ähnliche Risiken zukünftig auszuschließen
Das Ziel: eine gerechte, lernfördernde Unternehmenskultur, die nicht nur Symptome behebt, sondern Ursachen versteht.
Inhalte im Überblick
Das Training vermittelt fundiertes Wissen, bewährte Methoden und praxisnahe Routinen für die Analyse unerwünschter Ereignisse – von Reklamationen über Beinahe-Fehler bis hin zu sicherheitskritischen Vorfällen.
Die Teilnehmer lernen unter anderem:
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Wie Vorfälle strukturiert und nachvollziehbar analysiert werden – unabhängig davon, ob es sich um technische, organisatorische oder menschliche Ursachen handelt
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Wie systemische Einflussfaktoren identifiziert werden, z. B. Kommunikation, Arbeitsumgebung, Führung, Ressourcen oder Kultur
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Wie man Ursachen nicht nur benennt, sondern verstehbar macht – z. B. durch Ereignisabläufe, Einflussfaktoren-Matrizen oder Fragenlogik
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Wie aus der Analyse konkrete, wirksame Maßnahmen abgeleitet werden – ohne Schuldzuweisungen
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Wie bestehende Methoden im Unternehmen (z. B. 8D, CAPA, London-Protokoll) gezielt ergänzt werden, um Einzelereignisse besser zu verstehen
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Wie eine gerechte Fehlerkultur (Just Culture) etabliert wird, die Lernen ermöglicht statt Sündenböcke zu suchen

Was die Teilnehmer mitnehmen
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Ein fundiertes Verständnis für professionelle Ereignis- und Fehlerursachenanalysen
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Sicherheit im Umgang mit Untersuchungen – als Moderator:in oder Beteiligte:r
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Praxisnahe Übungen mit realen Fällen aus unterschiedlichen Branchen
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Werkzeuge und Routinen, die auch im Remote-Setting effektiv funktionieren
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Kompetenz zur nachvollziehbaren, strukturierten Dokumentation von Ursachen und Maßnahmen
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Stärkung der Zusammenarbeit im Team und Förderung einer offenen, lernorientierten Fehlerkultur
Für wen ist das Training geeignet?
Dieses Training richtet sich an alle, die in ihrer Organisation mit Fehlern, Störungen oder unerwünschten Ereignissen konfrontiert sind – und diese systematisch verstehen und vermeiden wollen.
Besonders profitieren:
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Führungskräfte und Teamleitungen mit Verantwortung für Prozesse, Qualität oder Sicherheit
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Fachverantwortliche aus Arbeitssicherheit, Produktion, Instandhaltung, Logistik und Qualitätsmanagement
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Mitglieder des Betriebsrats, die an Untersuchungen oder Verbesserungsprozessen beteiligt sind
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Alle, die nicht nur wissen wollen, was passiert ist – sondern vor allem warum es passiert ist und wie sich ähnliche Vorfälle verhindern lassen
Ablauf und Organisation
Das Trainingsprogramm ist auf maximal 10 Teilnehmer ausgelegt und kombiniert kompakte, interaktive Wissensvermittlung mit praxisnaher Anwendung im Arbeitsalltag.
Das erwartet Sie:
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6 interaktive Live-Online-Workshops (je 2 Stunden) – verteilt auf drei Tage
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6 Gruppencoachings über drei Monate, zur Umsetzung im eigenen Bereich
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Arbeit an realen internen Ereignissen zwischen den Terminen – für maximale Relevanz
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Individuelle Umsetzungsbegleitung – auf Wunsch mit persönlichem Coaching
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Digitale Trainingsunterlagen und Excel-Arbeitsmappe zur sofortigen Anwendung
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Offizielle Teilnahmebescheinigung zur Dokumentation der Qualifikation
Hinweis: Das Training eignet sich auch als Auffrischung, zur Vertiefung bestehender Methoden oder zur Integration in bestehende Problemlösungsprozesse.
Häufig gestellte Fragen – FAQ
Nein. Das Training erweitert vorhandene Problemlösungsprozesse (z. B. 8D, A3, PDCA, CAPA) um gezielte Techniken zur Untersuchung einzelner Ereignisse – insbesondere dort, wo klassische Verfahren wie Q7 oder Six Sigma an Grenzen stoßen.
Die Teilnehmer lernen jedoch Techniken kennen, die für die Analyse einzelner Vorfälle deutlich besser geeignet sind als z. B. das Fischgrätendiagramm oder die klassische 5-Why-Methode.
Ja. Das Training baut auf bestehenden Verfahren wie 8D, A3, PDCA oder CAPA auf und ergänzt diese gezielt. Es ist besonders hilfreich bei der Analyse einzelner Vorfälle, bei denen klassische Methoden an ihre Grenzen stoßen – z. B. wenn es darum geht, Ursache-Wirkungsketten im Detail zu verstehen.
Ein zentraler Bestandteil ist auch der Umgang mit den betroffenen Mitarbeitern:
Die Teilnehmer lernen, wie sie diese konstruktiv in den Untersuchungsprozess einbeziehen – damit offen wird, warum es in der jeweiligen Situation zu dem Verhalten kam, und welche Bedingungen dazu beigetragen haben.
Sehr individuell. Zwischen den Workshops bearbeiten Sie reale interne Ereignisse aus Ihrem Unternehmen. Dadurch übertragen Sie das Gelernte direkt auf Ihre Praxis – unterstützt durch Gruppencoachings und bei Bedarf individuelle Begleitung.
Keineswegs. Es ist ebenso anwendbar für Reklamationen, Beinahe-Fehler, Störungen und andere unerwünschte Ereignisse, die systematisch untersucht werden müssen.

SigmaConsult Unternehmensberatung
Peter Cartus
Am Scheibchen 17
66620 Nonnweiler
Tel: 0176 47804074
E-Mail: info@peter-cartus.de
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Wir klären gemeinsam, ob und wie dieses Training zu Ihrem Unternehmen passt.